Achte auf deine Gedanken
Achte auf deine Gedanken, deine Gedanken erschaffen Worte, deine Worte formen Überzeugungen, mit deinen Überzeugungen triffst du deine Wahl, aus deiner Wahl folgen Handlungen und mit diesen Handlungen erschaffst du die Welt.
Satya ist Wahrheit oder Wahrhaftigkeit, die große Macht haben kann. Auch Worte haben große Kraft. Aus diesem Grund soll Satya durch Ahimsa [nicht verletzen] gemildert sein. Nicht verletzen ist die höchste Pflicht. Nur wenn etwas wahr, hilfreich, freundlich und notwendig ist, sage es. Sage keine Unwahrheiten, aber auch keine Wahrheiten, die andere verletzen. Ahimsa war das Grundprinzip von Mahatma Gandhis Revolution: keiner Kreatur Schmerzen verursachen, auf keine Weise und niemals. »... ist es nicht möglich Ahimsa in allen Lebensbereichen anzuwenden, ist es nicht von praktischem Wert.«
Wer stark ist, hat es nicht nötig, dies vor sich selbst oder anderen gegenüber besonders hervorzuheben. Was wie Schwäche wirkt, darin liegt in Wahrheit Stärke. Was wie Stärke wirkt, ist oft Schwäche, ein Versuch Angst zu überwinden.
Denken ist Handeln. Gib, ohne dass dich jemand darum bittet. Jede Tat beginnt mit einem Traum. Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Was wir geben, sind nicht nur Geschenke, sondern auch Stücke von uns selbst. Was das Auge freut, erfrischt den Geist. Ein Geschenk ist immer so viel wert, wie die Liebe, mit der es ausgewählt wird. Design ist Poesie der Dinge. Jedes Mal wenn du Geld ausgibst, triffst du deine Wahl für die Art Welt, die du willst. Wer immer nach dem Zweck der Dinge fragt, wird ihre Schönheit nie entdecken. Ein Lächeln kostet nichts, ist aber das schönste aller Geschenke.
Ist es möglich, dass in fünf Jahrtausenden der Entwicklung, nicht wir, sondern Inder den richtigen Weg gefunden haben? Mehr noch, dass sowohl unser Weg, die Überzeugung von einer machbaren Welt, und der indische, in dem Vorstellungen von der gewaltsamen Änderung der äußeren Welt abgelehnt werden, nebeneinander bestehen könnten? Dies ist ein schrecklicher Gedanke, weil er alles, woran Menschen fast gedankenlos glauben, mit einem Schlag relativiert. Doch vermutlich besteht die besondere Anziehungskraft von indischer Kunst, Philosophie, Religion und nicht zuletzt Yoga, gerade darin, dass in ihnen etwas angesprochen wird, das außerhalb unserer täglichen Betriebsamkeit liegt. Es mag flüchtig sein wie der Augenblick, doch es ist trotz jener Schwäche ungeheuer beständig.
Achtsamkeitspraxis ist nichts anderes als das unablässige Gewahrwerden der Verbundenheit aller Phänomene, in der wir vielleicht irgendwann einer Verbundenheit bewusst werden, die immer schon existiert hat.
- Nächster Beitrag: würden wir es ihnen sagen...
- Vorheriger Beitrag: achte gut auf diesen tag