Wir verstehen uns aufs Wort
Nirwana ist das Ende vom Leben und Sterben. Ist jenseits von Zeit und Raum.
Das Ziel lautet: Leben als Buddha.
Aber wer glaubt ein Buddha zu sein unterliegt einer Täuschung. Das Urteil steht einem selbst nicht zu, das muss er anderen überlassen. Nur wer sich selbst vergisst kann Buddha sein. Lebt er in dem Bewusstsein gut zu sein ist er es nicht.
Das ist der Unterschied zwischen einem wirklich guten Menschen mit echter Güte und einem der nur Gutes tut, um es an die große Glocke zu hängen.
Ausweg aus dem Leiden ist Leben–und–Sterben wie ein Buddha annehmen. Gelassenheit in jedem und damit auch genau in diesem Moment.
So wie du denkst du hast es, ist es wieder weg.
Körper und Geist loslassen. Keine Kraftanstrengung führt zu diesem Ziel. Erst wenn man loslässt, übernimmt Buddha – oder das Leben selbst – die Führung.
Keiner hat sein Leben wirklich verdient und unseren Körper sollten wir als Geschenk des Himmels ansehen. Jeder der klagt, keine Zeit zu haben, vergisst, dass ihm jeden Tag aufs Neue 24 Stunden geschenkt werden. Keine Minute des Tages vergeht, in der wir keine Zeit hätten. Man kann sich Zeit überhaupt nur nehmen, weil sie einem gegeben ist. Zeit lässt sich nicht manipulieren. Die Zeit wartet auf niemanden. Die Blüten, die der Wind verweht hat, kehren nicht mehr an den Zweig zurück.
Wir haben die Tendenz, in Begriffen von Handeln zu denken und nicht in Begriffen von Sein. Wir glauben, wenn wir nichts tun, vergeuden wir unsere Zeit. Das ist nicht wahr. Unsere Zeit ist zunächst für uns da, um zu sein. Um was zu sein? Um lebendig zu sein. Um Frieden zu sein, um Freude zu sein, um zu lieben. Und das ist es, was die Welt am dringendsten braucht. Die Qualität des Seins bestimmt die Qualität des Tuns.
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