Loslassen. Zur Ruhe kommen. – Und dann?
Gib alte Gewohnheiten auf, die dich an neuen Erfahrungen hindern.
Lass deine Gedanken zur Ruhe kommen. Werde leer. Komm in die Leerheit. Ruhe und Stille breiten sich aus.
Tiefe klare offene Weite. Offen sein für das, was der Moment bringt.
Zen sagt uns, was wichtig ist. Ich brauche nicht mehr zu tun.
Wissend werden – nicht glauben!
Auch wissen, wenn ich nichts weiß.
Oftmals findet im Sitzen, gerade weil die Gelegenheit zur Rede nicht gegeben ist, ein eminent inneres Reden statt. Aus Sicht des Zen betrachtet, begegnet man dem inneren Reden mit Zulassen. Wir sind voll mit Bildern, Gedanken, Worten, Impressionen, Vorstellungen, Meinungen und Bewertungen, das sind Teile der Wirklichkeit, die wir sind. Wenn ich nun sitzte und sitze und sitze, kann es geschehen, dass ich immer weniger zu denken und zu sagen habe, entweder, weil alles gedacht und gesagt ist oder weil es mir zu dumm und zu langweilig wird, immerfort nur um ein und dasselbe zu kreisen. So werde ich still, werde ein Hörender, höre, ja lausche, was mir die Wirklichkeit sagen will. Nun ist sie es, die Gefühle in mir weckt, mir die Begriffe gibt. Und ich beginne auf neue Weise zu begreifen. Ich begreife, dass es Dinge gibt außerhalb meines Denkens, Dinge, die nicht so sind, wie ich sie mir denke und wie ich sie haben will, Dinge, die ein Eigenleben haben. Ich vernehme, werde aufmerksam. [...]
Auf solche meditative Weise entsteht, Wirken, [...] das als reines Wirken stattfindet, in dem das Ich, das Selbst, das Denken und das Nichtdenken enthalten und aufgehoben sind. Dieses ist das Licht, das uns allen in die Kindheit scheint, in der wir schon immer sind, in der Heimat der Identität, die in jedem mit Bewusstsein gelebten Augenblick neu Wirklichkeit wird.
Zitate von Dr. Karlheinz Bartel aus: »Was Hegel denkt, praktiziert Zen«
Sei einfach da. Nimm an, was ist. Lass zu, was du über deine Sinne aufnimmst, aber klammere dich nicht daran fest, lass die Gedanken kommen und gehen, atme ruhig ein und aus, beobachte den Atem.
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