Prana, Bewusstsein, kosmische Intelligenz
Eitle Selbstbespiegelung, sich überlegen fühlen, dann können wir sicher sein, dass gerade etwas schief läuft. Machen wir, was wir nicht können, immer ein bisschen mehr tun, als wir meinen tun zu können. Vergleiche dich nie mit anderen. Lerne deine eigenen Fähigkeiten kennen und verbessere diese stetig. Ein Asana muss aufrichtig sein und mit der richtigen Absicht ausgeführt werden. Heitere Gelassenheit im Körper ist das Zeichen für spirituelle Ruhe und Gelassenheit.
Universum, kosmische Intelligenz und Lebensenergie ist überall, unendlich, grenzenlos und umsonst. Prana [prāṇa] ist Energie und Lebenskraft. Pranayama [prāṇāyāma] ist verlängern und beherrschen des Atems. Das bedeutet, dass Pranayama die Ausweitung und Erweiterung unserer gesamten Lebensenergie ist.
Prana-Energie ist die Trägerin des Gewahrseins. Mahat ist die kosmische, die universelle Intelligenz. Sie ist grenzenlos und alldurchdringend. Prana ist unser Verbindungsglied zu dieser unendlichen, grenzenlosen Intelligenz. Prana und Bewusstsein gehen direkt aus der kosmischen Intelligenz hervor. Uns steht der direkte Kanal zu kosmischem Bewusstsein und kosmischer Intelligenz offen.
Angst gibt es nur in der Zukunft. In der Gegenwart gibt es keine Angst. Wenn sich das Gehirn entspannt und entleert, verweilt es in der Gegenwart – es gibt keine Angst und kein Verlangen. Wer gierig ist hat nie genug, ist nie zufrieden. Bedürfnisse minimieren, heißt Anhaftungen minimieren, um Zufriedenheit maximieren zu können.
Ziel des Atem-Anhaltens [kumbhaka] ist den Atem zu bezähmen. Während des Atem-Anhaltens sind Rede, Wahrnehmung und Gehör unter Kontrolle – und das Bewusstsein ist frei von Leidenschaft, Hass, Gier, Begierde, Stolz und Neid. Chitta, das Bewusstsein, ist während des Atem-Anhaltens von Verlangen befreit.
Der yogische Sinn und Zweck von Pratyahara ist, den Geist verstummen lassen, damit wir uns konzentrieren können. Das ist ein lange Lehrzeit im Nicht-Anhaften, die viel Geduld erfordert. Der Atem spielt eine entscheidende Rolle.
Wir brauchen Unterscheidungskraft, Vernunft und Einsicht, die durch Übung, Wiederholung und Nicht-Anhaftung entwickelt werden. Der individuelle Geist führt zum Denken. Das Unterscheidungsvermögen führt zu Intelligenz und letztendlich zu Weisheit. Unsere individuelle Intelligenz ist ein ganz winziger Ableger der kosmischen Intelligenz [mahat]. Während unsere normale Intelligenz »Instinkt« genannt werden kann, nennen wir die höhere Intelligenz »Einsicht oder Intuition«. Meditation krönt diesen Prozess, wenn die Dualität dem Einssein weicht. Man kann auf Meditation vorbereiten, sie letztendlich aber nicht lehren, es geschieht, wenn es geschieht. Du kannst den fiebrigen Geist des Menschen nicht zwingen, ruhig und still zu sein. Du kannst ihn nur dahingehend schulen, dass er auf alles achtet, was sein Gleichgewicht stört. Deshalb verwendet Yoga so viel Zeit und Mühe auf das Ausfindigmachen des Negativen, des Unerwünschten und des Subversiven, weil diese Dinge das stille Gleichgewicht des Geistes stören.
Wir kurieren uns von unseren inhärenten Mängeln durch das anhaltende Praktizieren der acht Blütenblätter des Yoga. Es gibt keinen Ersatz für das Üben. Patanjali bietet jedoch Hilfsmittel an. Diese heilsamen, gesunden Qualitäten [vṛtti] beruhen auf einer Art verfeinertem gesunden Menschenverstand. Wenn wir einen heiter, gelassenen Bewusstseinszustand erreichen wollen, müssen wir willens und bereit sein, unser Verhalten und unsere Herangehensweise an die Außenwelt zu verändern. Selbstlos, freundlich, fröhlich anderen gegenüber, – Hindernisse verringern sich. Emotional knickrig und geistig vorschnell urteilen, lässt Hindernisse wachsen.
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