was wäre wenn ... ?

3 Jul 2016

... wir aufhören zu werten, zu unterscheiden zwischen dem, was wir erleben möchten und was wir ablehnen, da es uns zu unbequem ist?

Was wäre, wenn wir die Kontrolle aufgeben würden, uns tragen lassen vom Strom dessen, was geschieht?

Was wäre, wenn wir uns in jedem Moment neu ausrichten würden und uns überraschen lassen, wie wenn hinter allem eine Intelligenz stünde, die wir im Alltag gar nicht wahr nehmen, da sie über unser Alltagsbewusstsein hinausgeht, aus der heraus wir agieren – uns immer wieder in Gewohntem, Sicheren, Kontrollierbarem verfangen und dabei die anderen Ebenen, die uns gleichzeitig, fast unmerklich berühren »vergessen«?

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
(Vaclav Havel)

Wenn wir das Gefühl von unserer eigenen Wichtigkeit abbauen, dann verlieren wir nichts anderes als einen Parasiten, der unseren Geist schon lange befallen hat. Das, was wir dadurch gewinnen, nennt man Freiheit, Öffnung des Geistes, Spontanität, Einfachheit, Nächstenliebe und viele andere Eigenschaften, die dem Glück innewohnen.
(Matthieu Ricard)

Das Spiel »Wer hat die Schuld und wer ist unschuldig« finden in allen möglichen Beziehungen statt. Eine Person wirft einer anderen, Kollegen, Freund oder Partner, die »heiße Kartoffel« zu. Der andere hat entweder die Möglichkeit, sie zu fangen und zu behalten oder sie zurückzuwerfen. In den meisten Fällen wirft er sie zurück, und das sind auch schon die Spielregeln des Spiels »Wer ist schuld und wer ist nicht schuld«. Die einzige Möglichkeit, dass beide gewinnen, ist mit dem Spiel aufzu-hören. Erst wenn wir die »heiße Kartoffel« der Schuld nicht mehr länger festhalten und gewillt sind, sie fallen zu lassen gibt es wieder Platz für etwas Neues.