Wir sind reich an Wissen, aber arm an Weisheit

1 Jun 2020

Erfüllung eines Verlangens erzeugt eine Illusion von Befriedigung. Die Erfüllung eines Verlangens macht dann glücklich, weil damit das Verlangen für kurze Zeit beseitigt scheint. Bei einiger Überlegung verstehen wir, dass nicht das Verlangen selbst, sondern das Freisein von ihm das Glück in sich trägt.

Gib alte Gewohnheiten auf, die dich an neuen Erfahrungen hindern. 

Prinzipien des Übens, Luise Wörle

Sie wussten nicht, dass es unmöglich war, darum machten sie es einfach. 

Mark Twain

Eine prosperierende Zukunft für alle ist nur machbar, wenn der Wohlstand massiv vom Naturverbrauch abgekoppelt wird, auch in der Landwirtschaft und bei den Treibhausgasen.

Fast die Hälfte der fruchtbaren Böden der Erde ist in den letzten 150 Jahren verschwunden; fast 90% der Fischbestände sind entweder überfischt oder einfach weg. Die Klimastabilität ist in echter Gefahr; und die Erde erlebt gerade das sechste große Artensterben ihrer Geschichte. – Die Erde wird überdauern. Alter der Erde: ca. 4,5 Milliarden (4.543.000.000) Jahre!

Eine kurze Abhandlung über die Zeit: vor rund 14 Milliarden (14.000.000.000) Jahren war der Urknall, es entstand Materie, Energie, Raum und Zeit. Etwa 300.000 Jahre später entstanden aus der Verbindung von Materie und Energie, Atome und Moleküle. Vor 4 Milliarden (4.000.000.000) Jahren verbinden sich Moleküle zu komplexeren Strukturen, die wir Organismen nennen. Vor etwa 2,5 Millionen (2.500.000) Jahren sind die ersten menschenähnlichen Tiere auf der Erde. Mit dem Homo sapiens werden vor gut 70.000 Jahren menschliche Kulturen geprägt, die etwas in Gang bringen, was die landwirtschaftlichen Revolution vor rund 12.000 Jahren weiter beschleunigt und mit der die wissenschaftliche Revolution vor knapp 500 Jahren ihren Anfang nimmt.

Die reichsten acht Menschen der Welt haben jetzt soviel Reichtum, wie die gesamte ärmste Hälfte der Weltbevölkerung.

Oxfam, 2017

Die Frage, ob in Zukunft jeder unterernährt sein muss, führt nicht zu einer Diskussion über technische Herausforderungen oder Überbevölkerung, sondern zu der verblüffend einfachen Frage, ob sich diejenigen unter uns, die bereits genug haben, ausreichend um die kümmern, bei denen es nicht reicht.

Die Wahrheit ist es, die sich nicht verändert.