Yogablog

Atem Ruhe Entspannung

1 Mär 2015

Im Yoga geht es darum die Gedanken zur Ruhe zu bringen, beim Üben der Asanas genauso, wie bei der Entspannung und der Meditation.
Ist dein Bewusstsein nach außen gerichtet, entsteht das Denken und die Welt. Wenn es nach innen gerichtet ist, erkennt es seinen Ursprung. Wenn du dich dem hingibst, was ist, und auf diese Weise vollkommen gegenwärtig bist, verliert die Vergangenheit all ihre Macht und es erschließt sich dir das Reich des Seins.

»Wirf deine Gedanken wie Herbstblätter in einen blauen Fluss, schau zu, wie sie hineinfallen – davontreiben – und dann vergiss sie.«

Sobald deine Unterkieferpartie entkrampft, spüre wie dein Atem tiefer und freier fließt. Was auch immer im Geist auftaucht lass mit deinem Ausatem einfach wieder abgleiten, ohne weitere Gedanken und ohne Urteil. Dein Kopf wird frei und mit deiner Aufmerksamkeit bist du nur noch bei deiner Atembeobachtung. Lass los, klammere dich an nichts mehr, folge geduldig dem Fluss deines Atems und lass die Dinge einfach so sein, wie sie sind. Achte einfach darauf, dass du ganz einatmest und wieder ganz ausatmest, ohne Gewalt, ohne deinen Atem zu forcieren. Folge einfach deinem natürlichen Impuls für die Einatmung und Ausatmung, die sich, wenn du genau hin spürst, ganz von alleine einstellen. Du kannst über deinen Atem nichts erzwingen. Du musst ihn geschehen lassen. Spür wie du mit deinem Einatem Ruhe in deinen Körper bringst – lächle mit deinem Ausatem.

Mit der Ruhe kommt eine innere Freiheit. Die Freiheit beginnt mit der Erkenntnis, dass du nicht der Denker bist. In dem Augenblick, in dem dir bewusst wird, dass du den Denker zu beobachten beginnst, wird ein höhere Bewusstseinsebene aktiviert.
Du beginnst zu erkennen, dass es einen unendlich großen Intelligenzbereich, jenseits des Denkens gibt, von dem das Denken nur ein winziger Bruchteil ist. Und du erkennst auch, dass alles, was wirklich von Bedeutung ist, seinen Ursprung jenseits des Verstandes hat.

Ayurvedische Heilmediziner behaupten, dass schon alleine dadurch, wenn alle Menschen schaffen würden vollkommen zu entspannen, es viel weniger Krankheiten gäbe, weil, wenn wir unserem Körper erlauben, sich zu entspannen, sich unserer Selbstheilungskräfte ganz von selbst entfalten.

was yoga kann

2 Jan 2015

Ein Bericht mit B.K.S. Iyengar, aus der Zeitschrift »GEO« vom Juni 2013, über Hatha-Yoga in der Tradition von B.K.S. Iyengar und dem Vergleich der Wirkung von Yoga in der Tradition von B.K.S. Iyengar zu unterschiedlichen Sport- und Gymnastikarten – und den Ergebnissen aus mehr als 2.000 wissenschaftlich Studien an Universitäten, medizinischen Hochschulen, Charité Berlin usw. darüber: »Was Yoga kann« – aber Yoga kann darüber hinaus noch viel mehr. Es ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt und wird oftmals in vielen medizinischen Kreisen aus diesem Grund auch nicht anerkannt. Aber das Wissen darum ist trotzdem da – und das schon viel, viel länger als es »unsere« heutige »Schulmedizin« gibt.

  • Charité Berlin: 10 Wochen, einmal pro Woche 90 Minuten Yoga brachte deutlich mehr Besserung der Rücken- und Nackenleiden als Rückenschule
  • Rückenschmerzen, University of Washington, Seattle: Ein halbes Jahr ein Mal pro Woche Yoga geübt, konnten 80% der Probanden auf Schmerzmittel verzichten
  • Stress, University of California, Los Angeles: Im Vergleich zeigen Studien, dass Yoga die positive Wirkung von Sport und Aerobics gegen Stress und Stimmungsschwankungen noch übertrifft.
  • Schlafstudie, Harvard University, Boston: Nach 8 Wochen, zeigt die Gruppe, die Yoga praktiziert, deutlich besser Schlafqualitäten als die Gruppe, die an einer Schlafberatung teilgenommen hatte, ein Trend der noch Monate später nachweisbar war und auf Stressreduktion zurückzuführen ist
  • Bluthochdruck, Yale University: Bluthochdruck-Patienten konnten aufgrund ihrer regelmäßigen Yoga-Praxis ihre Medikamenten-Dosis reduzieren
  • Herzrhythmusstörungen, Universität Dresden: Lang gehaltene Yogapositionen beruhigten den Herzschlag
  • Entzündungen, Prof. Dr. Andreas Michalsen, Charité Berlin: Frauen, die regelmäßig zwei Jahre lang Yoga übten, wiesen geringere Dosen des Entzündungsstoffes Interleukin-6 im Blut auf und reagierten weniger stark auf Stressoren als die Vergleichsgruppe
  • Depressionen/Angsterkrankungen, Boston University School of Medicine: Yoga-Stunden erhöhten den Spiegel der beruhigend wirkenden Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn deutlich – depressive und an Angsterkrankungen leidende Menschen weisen meist deutlich weniger GABA auf als andere
  • Belastungssituationen, Semel Institute for Neuroscience and Human Behaviour: 8 Wochen lang praktizierten Frauen, die an Alzheimer leidende Angehörige pflegten, täglich ein 12-minütiges, sanftes Yoga-Programm mit meditativen Atemübungen – verglichen mit der Kontrollgruppe, die täglich 12 Minuten lang Entspannungsmusik gehört hatte, hatten sie weniger Depressions-Symptome, höhere Werte für kognitive Leistungen und mentale Gesundheit, die Entzündungswerte waren niedriger, es wurden mehr Immun-Proteine produziert und die Zellalterung war verlangsamt
  • Prostata-Krebs, University of California: 30 Männer ernährten sich drei Monate lang vegetarisch, machten täglich Yoga und gingen spazieren – danach hatten sich die genetischen Muster der Probanden so verändert, dass einige Krebs-Gene inaktiv geschaltet waren
  • Brustkrebs, Semel Institute for Neuroscience and Human Behaviour: Zwei Mal pro Woche Yoga, über drei Monate, führte zur deutlichen Linderung des Fatigue-Syndroms (Erschöpfungserscheinungen, die häufig auf die Chemotherapie folgen), zudem berichteten die Teilnehmer von einer besseren körperlichen und seelischen Verfassung
  • Posttraumatische Belastungsstörung, Harvard Medical School: Nach 8 Wochen Yoga hatten sich Symptome wie Schlaflosigkeit, Albträume, sozialer Rückzug und „Flashbacks“ deutlich verbessert
  • Gehirnleistung, Charité Berlin: Nach 8 Wochen täglicher halbstündiger Meditation hatten sich die Gehirne der (extrem gestressten) Probanden deutlich verändert: Hirnregionen, die für Gedächtnis, Lernen und Emotionskontrolle zuständig waren sowie die Dichte der grauen Zellen hatten deutlich zugenommen – bei langjährigen Meditierenden wurde nachgewiesen, dass die altersbedingte Abnahme der frontalen Großhirnrinde ausgeblieben war

Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama: Warum meditieren?

1 Dez 2014

Meditation ist keine Flucht. Meditation ist entscheidend für unser Überleben, unsere Sicherheit, den Frieden auf der Welt. Meditation heißt, den Mut zu haben, die Realität mit den Augen von Achtsamkeit und Konzentration zu betrachten. Unsere Welt braucht Weisheit und Einsicht.

Wir dürfen die Augen vor der Realität nicht verschließen.

Wir sind verbrüdert

1 Nov 2014

Die dunklen Nebel, die der Tag gesponnen,
sind in der lichtentbundenen Nacht zerronnen.

Ich höre wieder, was der Wald uns flüstert:
Wir sind verbrüdert und wir sind verschwistert.

Ich höre wieder aller Wesen Kunden:
Wir sind verwoben und wir sind verbunden.

Der Mantel meiner Seele fällt in Falten
um die gebannten, sprechenden Gestalten.

Ich steh´ im Kreise an der ewigen Wende
und fühle alle Wege bis zu Ende.

Mein Herz kann mit der Zeit, der bösen, brechen,
und mit den Dingen wie mit Engeln sprechen.

Rose Ausländer