Sesshin, Meditation, intensive Übung im Schweigen

3 Feb 2024

Setz dich hin. Richte dich auf. Sitz in einer Weise die Würde verkörpert. Lausche deinem Atem. Lass los. Werde leer. Lausche in die Stille.

Sesshin: Sitzen – Schweigen – Loslassen

Im achtfachen Pfad des Yoga entspricht das: Pratyahara (beruhigen der Sinne und beruhigen des umherschweifenden Geistes) – Dharana (Konzentration, Sinne werden nicht mehr abgelenkt, der Körper ist frei von Spannungen in allen Körperbereichen) – Dhyana (Meditation, zum entspannten Zustand des Körpers kommt emotionale Ruhe, während der Geist vollkommen wach und bewusst bleibt). Der letzte, höchste Aspekt des Weges ist: Samadhi, die Rückkehr zum Ursprung des Seins.

Bei unserem Tempo des modernen Lebens haben wir es unvermeidlich mit einem häufigen Unterton von Stress zu tun.

Meditation ist nur möglich, wenn man bereits einen gewissen stresslosen Zustand erreicht hat. Und um stressfrei sein zu können, muss sich das Gehirn schon in einem beruhigten und gelassenen Zustand befinden. Indem man das Gehirn zu entspannen lernt, kann man den Stress allmählich beseitigen. Meditation kann das nicht. Man muss das schon als Grundlagenbestandteil für die Meditation erreicht haben. Meditation ist integraler Bestandteil des Yoga.

Technisch gesprochen kann eine Person, die unter Stress steht oder verhärtete Muskeln, eine kollabierende Wirbelsäule oder einen schwankenden Geist hat oder die sich im Zustand mentaler Erregung oder der Angst befindet, keine echte Meditation im yogischen Sinn machen. Wenn Leute meinen, dass stilles Sitzen, Meditation ist, ist das ein Missverständniss. Echte Meditation führt zu Erkenntnis und Bewusstheit, und hilft zu verstehen, dass wir mehr sind als unser Ego. In der Meditation ist das Ich in meditativer Konzentration, ist weder aufgebläht noch in sich zusammengesunken.

Das Eigentliche passiert dort, wo nichts ist.

... ruhig sein, damit Stille sich ausbreiten kann.

Offen sein.

Alles ist Energie.

Eins werden mit der Kraft der Energie, durch den Atem.